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Moonspell: Hermitage (Review)

Artist:

Moonspell

Moonspell: Hermitage
Album:

Hermitage

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Gothic Metal

Label: Napalm / SPV
Spieldauer: 52:33
Erschienen: 26.02.2021
Website: [Link]

Kurz bevor sie ins 30. Jahr ihres Bestehens übertreten (2022), hauen MOONSPELL ihr wohl letzte Album als "Twens" heraus, obwohl sie ihre jugendliche Unbekümmertheit nicht erst zum Jubiläum verlieren werden. Die letzten paar Longplayer der portugiesischen Metal-Institution waren schließlich schon vertonte Souveränität im Rahmen der stilistischen Grenzen, die das Quintett noch nie sonderlich eng gefasst hat, und darum verwundert es kaum, dass "Hermitage" abermals ein ideales Gleichgewicht zwischen Abgeklärtheit und durchaus mutiger Frische darstellt.

Der sich verheißungsvoll steigende Einstieg 'The Greater Good' könnte auf seine letztendlich nervös treibende Art nicht besser platziert worden sein - auch weil sich Sänger Fernando zunächst ungewohnt helle Stimme gegen Ende ins für ihn charakteristische Growl-Register überschlägt. Einen Band-typisch eingängigen Kehrvers bleibt uns der Fünfer indessen vorerst schuldig.

Stattdessen scheint er sich mit dem betont dramatischen 'Common Prayers', das auf einer Widerhaken-Melodie seitens Organist Pedro Paixão (der als eigentlicher Gitarrist schon seit geraumer Zeit der heimliche musikalische Leiter der Gruppe ist) basiert "nur" warmzuspielen, was man im Kontext dieser Formation allerdings so interpretieren sollte, dass die simpel gestrickte Nummer trotzdem um Längen stärker ist als das Gros der Standard-Songs durchschnittlicher Szene-Kapellen.

Und dann ist er endlich da, der künftige Konzert-Standard: In der über sieben Minuten hinweg getragenen Pomp-Ballade 'All Or Nothing' gelingt dem Frontmann ein sagenhaft guter Refrain, ehe er sich anschickt, mit dem dringlichen Titelstück an die Aura - jawohl - des Klassikers "Irreligious" (1996) anzuknüpfen. 'Entitlement' betont hingegen die Gothic-Wurzeln der Band und zählt zu jenen leicht an Depeche Mode mit Rock-Roots erinnernden Nummern in ihrem Repertoire, die lediglich okay gehen, was man übrigens auch von dem selbstbewusst stampfenden 'The Hermit Saints' sagen kann, dessen straightes Metal-Kolorit MOONSPELL nicht völlig passgenau steht.

Solitarian' und 'Apophthegmata' sind dafür echte Großtaten, was Keyboard-lastigen Gruft-Metal im Geist der 1990er angeht, aber außer Konkurrenz läuft dann das finale 'Without Rule', ein fast acht Minuten lang offengelegter Wille zu Prog der überraschend traditionellen Sorte.

FAZIT: Unter der Ägide von In-Produzent Jaime Gomez Arrelano (Paradise Lost, Ghost, etc.) ist MOONSPELL eines ihrer stärksten Alben gelungen - "Hermitage" überbietet seinen nicht zu verachtenden Vorgänger sogar insofern, als es nur zwei für die Verhältnisse der Gruppe mittelmäßige Nummern enthält, und bereichert das Vermächtnis der Gruppe abgesehen von mehreren Hook-Volltreffern um spritzige atmosphärische Facetten, die man bisher nicht direkt in dieser Form von ihr kannte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3900x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • The Greater Good
  • Common Prayers
  • All or Nothing
  • Hermitage
  • Entitlement
  • Solitarian
  • The Hermit Saints
  • Apophthegmata
  • Without Rule
  • City Quitter (Outro)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
The Einherjer
gepostet am: 27.02.2021

User-Wertung:
5 Punkte

Im Gegensatz zu Einherjer ist das hier ziemliches Gegurke: Unentschieden, fragmentarisch, sentimental und schlagerhaft. Wer schmachtende Liebe will, geht zu Mudda oder kauft sie sich.
Nix Night Eternal.
Martin
gepostet am: 06.03.2021

User-Wertung:
14 Punkte

Was haben bitte schön Moonspell mit Einherjer zu tun, sorry aber das ist schon ein selten dämlicher Vergleich....
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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